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Glück und Unglück liegt manchmal nah beieinander.  Der Norden darf sich ab sofort darüber freuen, dass zwei der beim Ideenwettbewerb “Reallabore der Energiewende“ eingereichten Wasserstoff-Projekte genehmigt wurden. Wohingegen das Ende der Maut die Pläne der Gemeinde Seeth hart trifft.
“Aus” für die Maut ist das “Aus” für den Kraftsfahrtbundesamt-Standort in Seeth
Zur Erinnerung: Juni 2015 hatte die Bundeswehr die Kaserne Stapelholm aufgegeben. Zwischen Juli 2015  und 2017 waren einige Gebäude Flüchtlingsunterkünfte, die nach ihrer Räumung wieder an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) zurückgegeben wurde. Ein Gebietstausch zwischen den Landkreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland  sorgte dafür, dass das 42 Hektar große Kasernengelände, auf dem 73 Gebäude stehen, vollständig zum Landkreis Nordfriesland und im Bereich der Gemeinde Seeth gehört. Mit Unterstützung des Planungsbüros GKU Standortentwicklung GmbH wurden erste Pläne zur Entwicklung des Geländes entwickelt. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg es sich vorstellen kann, eine Zweig-Niederlassung auf dem Konversionsgelände aufzubauen. Von bis zu 600 Arbeitsplätzen war die Rede.  Mit dem Aus für die Maut, ist dieses Vorhaben aber nunmehr nicht mehr aktuell. Ein schwerer Schlag für die Gemeinde.
Gewerbe-Energiepark Seeth soll jetzt voran getrieben werden
Die  zuständige Mitarbeiterin beim Bauamt in Treene erklärte, dass die Gemeinde jetzt keine Zeit mehr verlieren will, und die Pläne für den Gewerbe-Energiepark vorantreibt. Das Investitionsvolumen soll bei 29 Millionen Euro liegen. Es ist von 140 bis 170 Arbeitsplätze die Rede. Konkret: Ein Zusammenschluss regionaler Unternehmen will jetzt einen Teil des Geländes nutzen, um dort erneuerbare Energie zu erzeugen.
P.S. Die Autorin fragt  sich in diesem Zusammenhang, ob die Gemeindevertreter auch für die Idee eines BürgerEnegieParks offen (gewesen) wären und wie man es wohl einrichten könnte, dass die künftig dort erzeugte Energie vor allem für die Versorgung der angrenzenden Gemeinden mit sauberer Energie genutzt wird (Wärme/Strom).  Bürgerenergieparks  werden heute an vielen Orten erfolgreich betrieben.  Der mit der Planung und Finanzierung verbundene  (beträchtliche) Aufwand kann von darauf spezialisierten Unternehmen übernommen werden. Der Vorteil: BürgerInnen nutzen ihren “eigenen Strom” oder die “eigene Wärme” und anders als  bei Sparguthaben oder Einzahlungen in die private Rente, gibt es  für Investments in die eigene Energieanlagen vergleichsweise hohe und sichere Zinsen. Wenn mehr Kapital in solche Infrastruktur fließt, steht auch der Immobilienmarkt weniger unter Druck und das könnte auch dazu beitragen, dass Mieten bezahlbar bleiben. Die große Kompetenz in Sachen Energiewende und demnächst auch Wasserstoff darf in Zeiten des “Klimanotstandes” nicht länger an den BürgerInnen vorbeigehen. Dies trifft insbesondere auf Friedrichstadt zu, das keine Solaranlagen auf Dächern erlaubt und es seinen Bürgern besonders schwer macht, sich umweltfreundlich, regional und preiswert mit Solarenergie zu versorgen.
Das gibt zu bedenken:
Christine Ax

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